Weisheit der Prämenstruelle Phase (Lutealphase)
Im weiblichen Zyklus entspricht der Herbst der prämenstruellen Phase (Lutealphase). Die prämenstruelle Phase ist die Zeit zwischen dem Eisprung und dem Beginn der Menstruation. Die Energie zieht sich nach innen, sehnt sich nach Kreativität, Ruhe, Raum und Geborgenheit, ist empfindsam für Schwankungen und Veränderungen – und nimmt langsam ab.
Mit dem beginnenden Herbst dürfen wir Frauen uns fragen: Wie erlebe ich diese Phase?
Was passiert mit deinem Körper in der prämenstruellen Phase?
In der prämenstruellen Phase (Lutealphase) spielt Progesteron die Hauptrolle. Es beruhigt, unterstützt den Schlaf, kann aber auch müde machen. Östrogen sinkt zunächst ab, steigt kurz wieder an und fällt dann deutlich, was zu Stimmungsschwankungen führen kann. Am Ende dieser Phase fallen beide Hormone stark ab. Das ist das Signal für die Menstruation. Auch Serotonin sinkt, was PMS-Symptome wie Reizbarkeit oder innere Unruhe begünstigen kann.
In der prämenstruellen Phase entfalten sich folgende Qualitäten:
Das Bedürfnis kreativ zu sein
Erhöhte Sensibilität und Wahrnehmung. Der Körper zieht sich nach innen zurück.
Möglicherweise gesteigerter Appetit. Progesteron stimuliert den Stoffwechsel.
Müdigkeit und ein größeres Bedürfnis nach Schlaf.
Bedürfnis: Dinge abzuschließen. Wir haben die Bedürfnis die Grenzen zu setzen, die Wahrheit auszusprechen
Früher mochte ich die prämenstruelle Phase überhaupt nicht. Erst als ich verstanden habe, dass ich mich – genau wie die Tiere sich auf den Winter vorbereiten – in dieser Zeit auf meinen inneren Winter, die Menstruation, einstimmen darf, hat sich mein Blick verändert.
Was dir in der prämenstruellen Phase helfen kann?
- Mehr Ruhe und Schlaf. Dein Körper braucht Verlangsamung.
- Warme Mahlzeiten und Getränke. Suppen, Kräutertees (z. B. Schafgarbe, Melisse), weniger Zucker und Kaffee. Achte in dieser Phase auf eine stabile Zufuhr von nährstoffreicher Nahrung – dein Körper reagiert jetzt sensibler auf Blutzuckerschwankungen.
- Sanfte Bewegung. Yoga, Spaziergänge, Dehnen. Nicht Leistung, sondern Entspannung.
- Wärme
- Kreativer Ausdruck. Schreiben, Malen, Tanzen, um Gefühle fließen zu lassen.
- Klare Grenzen „Nein“ sagen, Rückzug sich erlauben, nicht immer verfügbar sein.
- Selbstannahme. Deine Sensibilität ist kein Makel, sondern ein Geschenk, das dir zeigt, was nicht mehr passt
- Aufräumen, Dinge aussortieren, Ordnung schaffen
(mehr Tipps findest du in meinem E-Book, das du kostenlos herunterladen kannst) 📘
Fun Facts der prämenstruellen Phase
- Träume könne intensiver und dramatischer wirken.
- Frauen essen in dieser Phase im Schnitt 90–300 kcal mehr pro Tag – oft steigt die Lust auf Süßes.Das Schlafbedürfnis kann um 30–60 Minuten steigen.
- Die Basaltemperatur erhöht sich um 0,3–0,5 °C.
- Das Libido ist kurz nach dem Eisprung oft noch erhöht, sinkt dann aber mit fallendem Testosteron. Kurz vor der Periode kannst du ein gesteigertes Libido erleben.
- Hormonelle Veränderungen führen häufig zu Wassereinlagerungen (geschwollene Finger, Knöchel, empfindliche Brüste).
- Die Stimme kann durch Progesteron etwas tiefer klingen.
Was passiert, wenn wir die prämenstruelle Phase ignorieren?
Wenn wir nicht im Einklang mit unserem weiblichen Zyklus leben, tritt PMS auf.
PMS ist ein Phänomen, das vor allem in unserer modernen Gesellschaft sichtbar wird. Frauen, die noch im Einklang mit traditionellen Lebensweisen stehen, kennen diese Beschwerden oft gar nicht. Auch vor einigen Jahrzehnten war PMS kaum ein Begriff. Erst der gesellschaftliche Druck, dass Frauen den Männern in allem gleichkommen sollen, hat dazu geführt, dass wir über unsere natürlichen Rhythmen hinweggehen. Wir wollen aktiver sein, mehr leisten und in allen Phasen des Zyklus dasselbe Tempo halten. Daran ist grundsätzlich nichts falsch – doch es entspricht nicht immer den Bedürfnissen unseres Körpers.
PMS-Symptome
- Vergrößerung und erhöhte Empfindlichkeit der Brüste, schmerzende Brustwarzen
- Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit
- gesteigerter Appetit, besonders Lust auf Süßes
- übermäßiger Durst
- Schwellungen an Knöcheln und Fingern
- erhöhtes Schlafbedürfnis
- Druck im Unterbauch und Krämpfe
- Angst, Überempfindlichkeit und Weinkrämpfe
- leichte Depression, psychische Anspannung
- Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Wut und Zorn
- Veränderung der sexuellen Lust
- Kopf- und Gelenkschmerzen, Muskelkrämpfe
Diese Symptome sind für mich von großer Bedeutung,
weil sie sichtbar machen, unter welchem – oft unsichtbaren und inneren – Druck viele Frauen in ihrem Alltag stehen.
Sie erinnern uns daran, wie wichtig es ist, unseren Körper ernst zu nehmen, unsere zyklischen Bedürfnisse zu achten und fürsorglich mit uns selbst umzugehen.
Gerade deshalb habe ich meine Arbeit dem Thema weibliche Zyklizität und Gesundheit gewidmet um Frauen dabei zu begleiten, mehr Verständnis, Balance und Liebe in ihrem Zyklus zu finden.
Sehnst du dich nach mehr Harmonie in deinem Zyklus? Dann buche dir ein 1:1-Session.